
Ziel
Der Hauptfokus der Methode liegt in der Förderung und Unterstützung einer ganzheitlichen, respekt- und liebevollen Eltern-Kind-Kommunikation, in einem frühen Stadium der kindlichen Entwicklung.
Theorie
Theoretische Hintergründe stammen aus den Erkenntnissen:
- der soziokulturellen Theorie zum Spracherwerb,
- der aus der Psychologie bekannten Theory of Mind(Mentalisierungstheorie) und Mind-Mindedness
- sowie der emotionalen Entwicklung von Kindern.
Was können Babyzeichen?
- Babyzeichen trainieren und stärken die elterliche Feinfühligkeit! Gemeint ist hierbei „die unverzerrte Wahrnehmung und richtige Interpretation der kindlichen Äußerungen sowie eine prompte und angemessene Re-Aktion auf die Signale [Zeichen] des Kindes.“ (Wertfein 2017b).
- Durch den Einsatz von Babyzeichen wird an das natürliche Kommunikationsbedürfnis von Babys angeknüpft.
- Die Verwendung von Babyzeichen bietet eine anschauliche, spielerische und vor allem kindgerechte Form der frühen Kommunikation. Man erlangt dadurch nicht nur die Möglichkeit einen ersten Zugang in die Erlebnis- und Gedankenwelt seines Kindes zu erhalten, sondern es zudem in einem bereits frühen Stadium der Entwicklung als Individuum mit eigenen Absichten und Bedürfnissen kennenzulernen.
- Die Kombination aus Babyzeichen, Mimik, Sprache & Musik macht großen Spaß und ist leicht in den Alltag zu integrieren.
Literaturverzeichnis
- Atkinson, Dwight (2011): Alternative Approaches to Second Language Acquisition. Rutledge, London, New York.
- Edwards, Suzy (2003): New Directions: Charting the Paths for the Role of Sociocultural Theory in Early Childhood Education and Curriculum. Contemporary Issues in Early Childhood, Volume 4/3, S. 251-266. pdf.
- Frech, Verena (2008): „Erkennen, fühlen, benennen…“ Grundlagen der emotionalen Entwicklung im frühen Kindesalter.
- Hoppenstedt, Gila; Apeltauer, Ernst (2010): Meine Sprache als Chance. Handbuch zur Förderung von Mehrsprachigkeit. Bildungsverlag EINS GmbH, Troisdorf.
- Meins, Elizabeth; Fernyhough, Charles; Fradley, Emma; Tuckey, Michelle (2001): Rethinking Maternal Sensitivity: Mothers’ Comments on Infants’ Mental Processes Predict Security of Attachment at 12 Months. Journal of child psychology and psychiatry, and allied disciplines. Vol. 42 (5), S. 637–648.
- Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik (2017): Theory of Mind.
- Taubner, Svenja (2014): Editorial. Mentalisierung. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie. Ergebnisse aus Psychotherapie, Beratung und Psychiatrie. Vol. 63, S. 696-698.
- Textor, Matin (2000): Lew Wygotski – der ko-konstruktive Ansatz. In: Wassilios E. Fthenakis, Martin R. Textor (Hg.). Pädagogische Ansätze im Kindergarten. Weinheim, Basel: Beltz, S. 71-83.
- Vallotton, Claire D. (2012): Infant signs as intervention? Promoting symbolic gestures for preverbal children in low-income families supports responsive parent–child relationships.Early Childhood Research Quarterly 27(3): 401–415.